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Klavierkonzert im Alten Rathaus

Das Klavierduo Ionescu & Baronowsky begeisterte mit Ouvertüren im Alten Rathaus

Mit romantischen Ouvertüren im Mittelpunkt sorgte das Klavierduo Ionescu & Baronowsky im Alten Rathaus für einen stimmungsvollen Konzertabend. Die ausgewählten Stücke entwickelten dabei einen spannungsreichen Bogen – mal feinfühlig, mal fordernd – und hatten ensprechende musikalische Ausdruckskraft. So führte das Programm das Publikum durch ein abwechslungsreiches Klangspektrum, das von heiteren Passagen bis zu intensiver Dramatik reichte.

Das jüngste Konzert des Kulturrings Rüthen lockte ein treues, zugleich stets neugierig wechselndes Publikum in den barocken Sitzungssaal. Die beiden Musiker präsentierten ein abwechslungsreiches Programm mit Ouvertüren für Klavier vierhändig sowie zwei Solostücken.

Der Abend stand in Erinnerung an den früheren Kulturring-Vorsitzenden Rolf Gockel, der sich über viele Jahre hinweg um die Organisation klassischer Konzerte in Rüthen verdient gemacht hat.

Das Programm eröffneten die Ouvertüren mit Lortzings „Zar und Zimmermann“, das mit schwungvollen Wechseln zwischen heiteren Passagen und feiner Spannung das Publikum sofort in den Bann zog. Es folgte Rossinis „La Cenerentola“, dessen leichtfüßige Melodien und lebhafte Akzente den eleganten, humorvollen Charakter des Stücks zum Ausdruck brachten. Direkt im Anschluss spielte Ioana Corina Ionescu im ersten Teil das sogenannte „Todesstück“ von Rachmaninow, die Etude-Tableau a-Moll op. 39 Nr. 2, ein Werk mit dunklen, fließenden Linien und intensiver Atmosphäre. Nach der Pause übernahm Michael Baronowsky ein Solostück und intonierte Brahms’ Intermezzo A-Dur op. 118 Nr. 2, ein warmes, lyrisches Werk, dessen sanfte Harmonien eine ruhige, innige Stimmung erzeugten.

Zwischen und nach den Solostücken präsentierten die Pianisten weitere Ouvertüren, die ein breites Spektrum an Stimmungen zeigten. Nicolais „Die lustigen Weiber von Windsor“ bestach durch frische Themen und beschwingte Motive, während Strauss’ „Die Fledermaus“ mit festlicher Energie und schwungvollen Walzerpassagen glänzte. Mendelssohns „Die Hebriden“ eröffnete weite, wellenartige Klangflächen, die die Atmosphäre schottischer Küstenlandschaften heraufbeschworen, bevor Rossinis „Wilhelm Tell“ mit seinem ruhigen Beginn und dem kraftvollen Finale einen eindrucksvollen Abschluss bildete. Das Duo Ionescu und Baronowsky zeigte sich erneut als arriviertes, erfahrenes Ensemble, das mit spielerischer Leichtigkeit und künstlerischem Ausdruck die Intentionen der Komponisten treffend umsetzte und das Publikum spürbar mitnahm. Zum Schluss gab es lang anhaltenden Applaus für den gelungenen Konzertabend im Alten Rathaus