Von Rosamunde bis zu Ludwig van Beethoven
Ein Musikgenuss für Liebhaber klassischer Musik und anspruchsvoller Arrangements war das Klavierkonzert mit dem arrivierten Duo loana Corina lonescu und Michael Baronowsky, zu dem der Kulturring Rüthen in das Alte Rathaus eingeladen hatte. Von Rosamunde bis zu Ludwig van Beethovens 2. Sinfonie D-Dur konzertierten die beiden bereits zum sechsten Mal in Rüthens guter Stube und zogen ein großes Publikum an. Darüber freute sich Kulturring-Ehrenvorsitzender Rolf Gockel in seinen Grußworten.

Auf der Jahresversammlung des Kulturringes hatte Gockel den Vorsitz an Klaus Herting abgegeben, im Rahmen des Konzertes wurde er von dem Dachverband Kulturschaffender in Rüthen offiziell verabschiedet. Musikalisch drückten dem Konzert ausgewählte Ouvertüren und besonders die Musik Ludwig van Beethovens den Stempel auf. Gewaltig ging es schon in seiner Ouvertüre zu der Oper „Fidelio“ los. Am Anfang wirkten einzelne Töne als musikalisches Element schon fast experimentell, ehe das Duo die Stimmung zu einem melodischen Spiel, farbiger Lautmalerei und einem zunehmend kraftvollen Ausdruck steigerte.

Das Thema aus Franz Schuberts folgender Ouvertüre zu dem Schauspiel „Rosamunde“ hatte Joana Ionescu schon seit den Proben im Ohr, bekannte sie in ihrer Moderation. Das Stück nahm nach bedächtigem Beginn bald Anlauf und bändigte das musikalische Thema in einem konzertanten Arrangement, das mit seinem flotten Spiel Freude machte.
In der Ouvertüre zu dem Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“ ließ Ludwig van Beethoven es an Dramatik nicht vermissen. Wie alle Stücke des Konzertabends vierhändig arrangiert, zeigten Ioana Corina Ionescu und Michael Baronowsky auch dort, dass sie nicht nur musikalisch, sondern auch in Körpersprache und musikalischem Ausdruck eingespielt miteinander harmonieren.

Eine Überraschung hielten die beiden im ersten Konzertteil mit dem Auftritt der erst 14-jährigen Musikschülerin Annika Köhne bereit, die in ihrem ersten Konzert mit anspruchsvollem Spiel und musikalischen Gefühl in Clara Schumanns „Pieces fugitives“ und „Sonata facile* von Wolfgang Amadeus Mozart beeindruckte und mit besonderem Applaus belohnt wurde.
Nach der Pause offenbarte Ludwig van Beethovens 2. Sinfonie D-Dur, op. 36 mit ihrem Adagio molto – Allegro con brio, Larghetto, Scherzo: Allegro, Allegro molto musikalische Stimmungen. Mal gefühlvoll, mal selbstbewusstes, freudiges Spiel und gegenläufige Stimmen, mal Zeit, die Gedanken schweifen zu lassen, mal musikalische Dramatik, von dem Publikum wurde das Klavierduo erst nach einer Zugabe mit dem verdienten Applaus entlassen.
