Der Frauenchor „Fine Art“ ließ es in der St. Johanneskirche Weihnachten werden. Mit der zauberhaften Chormusik des Bürener Meisterensembles konnten sich die Konzertbesucher auf Einladung des Kulturringes Rüthen noch ein Stück weiter auf das Fest der Geburt Christi einstimmen. „Besinnliche Musik zur Weihnachtszeit“ war der Abend überschrieben und der Chor wusste das Publikum unter der musikalischen Leitung von Dirigent Frank Bodemeyer mit seinen mehrstimmigen Arrangements absolut begeisternd mit in die adventliche Musik eintauchen zu lassen. Von der gelungenen Stückeauswahl bis zu der handwerklich beeindruckenden Präsentation wurde ein hochklassiger Auftritt geboten.

Zur Einstimmung erklang „Kommet Ihr Hirten“, den verschiedenen Stimmen gab der Sopran prägend den Grundton an. Danach folgten weitere traditionelle Melodien, ebenfalls konzertant arrangiert, aber auch moderne Texte wie über die Lichter der Weihnacht oder eine gnadenreiche Zeit. Charakteristisch blieb der brillierende Sopran, zu dem beispielsweise auch in „Maria durch ein Dornwald ging“ die tieferen Stimmen einen besinnlichen Kontrast gaben oder mit ihm gemeinsam das Thema feierten. Weihnachten als ein immer wieder neues Geschenk besang der Chor in „His light in us“, während „The lord bless you and keep you“ auch um Frieden bat – die Filmmusik aus „Les Choristes“ war ähnlich wie die kraftvolle Ballade „Shout to the lord“ stilistisch an den Gospel angelehnt, ohne in den Interpretationen den klassischen Charakter vermissen zu lassen. Für Abwechslung sorgte in einigen Stücken die Keyboardbegleitung von Dr. Michael Hucht, die sich beispielsweise gut in den zauberhaften Ton von „O holy night“ einfügte oder in dem emotionalen Vortrag von „The Rose“ die Stimmung untermalte. Das Thema von „Leise rieselt der Schnee“ konzertierte „Fine Art“, indem der Chor es nacheinander mehrstimmig aufnahm, und auch „Süßer die Glocken nie klingen“ ließ nicht an klassischem Ausdruck vermissen.
Ein weiterer Einschub: In einem besinnlichen Text wollten vier Kerzen für Frieden, Glauben, Liebe und Hoffnung leuchten, auch in einem anderen Wortbeitrag ging es um Lichter als Zeichen für gute Taten, die die Welt ein Stück besser machen.
Neben Deutsch und Englisch kann Weihnachten auch in noch mehr Sprachen verbinden. Ein bisschen davon zeigte das Ensemble, als „Adeste fidelis“ fröhlich erklang oder mit einem Andachtsjodler zu Weihnacht in den Alpen entführte. Die musikalische Stimmung rundete „Stille Nacht“ ab, der begeisternde Konzertauftritt wurde mit dem verdienten Applaus belohnt, der sich zu stehenden Ovationen steigerte. Für die bedankten sich die Sängerinnen mit „O Du fröhliche“, wobei das Publikum zum Mitsingen eingeladen war.
